Aufführungen: 14. und 15. April 2012 – 18 Uhr – Burg-Theater Domäne Marienburg

"Man muss etwas Besonderes sein, etwas das herausragt. Es reicht nicht, wenn man technisch perfekt ist, aber es ohne Leidenschaft tut! Ohne Feuer!" - Britney Spears Seit den 60er Jahren wurde schrittweise eine auf Disziplin, Gehorsam, Gleichförmigkeit und Verboten gründende Gesellschaft durch eine Gesellschaft verdrängt, die auf Autonomie setzt, also auf persönliche Leistung, Wahlfreiheit, Eigenverantwortung und die Initiative des Einzelnen - vor allem im Bereich der Arbeit. Wir sind nicht länger abhängig Beschäftigte, sondern kreative Unternehmer unserer selbst. Die Arbeit wird zunehmend als eine „Berufung“ thematisiert. Und jeder soll seiner Berufung folgen, um sich selbst zu verwirklichen.

Sieben Performer versuchen im Videoclip-Strudel der Selbstverwirklichung Fuß zu fassen und hinterfragen die historische und die mediale Wirklichkeit der Selbstverwirklichung um vielleicht einen Ausweg aus der ökonomischen Prekarität zu finden, in die wir uns dafür begeben.

Von und mit: Katharina Germo, Nina Heinrich, Lena Lappat, Felix Scharr, Linda Schüle, Laura Tucholski, Yulia Yánez Schmidt. Regie und Konzeption: Lasse Scheiba Video: Daniel Sigge Video-Ton: Tankred Grosch Licht: Eric Christopher Straube

Karten reservieren: canbritneybe@yahoo.de

Donnerstag, 5. Januar 2012

als politisches ideal hinausposaunt ist die selbstverwirklichung eine katastrophe

ich trage diese schwere schwere halskette auf der steht selbstverwirklichung. das ist totschick. der absolute trend. vielen dank h&m, deinetwegen kann ich an der selbstverwirklichung partizipieren, wie mit einem ikeabillyregal an der tätigkeit des schreiners.
"albern wieso? weil das wort so klingt als gäbe es mich noch gar nicht, wenn ich mich nicht selbst verwirkliche" aber tatsächlich gibt es mich ja gerade dann nicht, wenn ich mich selbst verwirkliche. diese verwirklichung ist doch nichts weiter als die abtrennung meines ichs von mir.

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